Soziale Etikette in Japan

Wenn Sie Japan besuchen, hilft Ihnen die Kenntnis einiger wichtiger kultureller Fakten dabei, mit allen Menschen, denen Sie begegnen, positiv zu interagieren. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren!

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Cassidy Rush ist Autorin mit Hintergrund in den Bereichen Karriere, Wirtschaft und Bildung. Für Remitly berichtet sie über lokale und internationale Finanznachrichten.

Egal, ob du nach Japan ziehst, im Ausland studierst, Urlaub machst oder eine Geschäftsreise planst – wenn du einige wichtige Fakten über die japanische Kultur kennst, kannst du mit jedem, den du triffst, positiv umgehen. In diesem Remitly-Leitfaden gehen wir auf einige Dinge ein, die du über japanische Umgangsformen und gesellschaftliche Normen wissen musst, bevor du das Land besuchst oder dorthin ziehst.

Verbeugung: Die Kunst der Begrüßung

Obwohl niemand genau weiß, wie diese Tradition entstanden ist, ist die Verbeugung ein wesentlicher Bestandteil der japanischen Etikette. Die Verbeugung, auch Ojigi genannt, ist eine Art, Respekt zu zeigen. Schauen wir uns die japanischen Bräuche rund um die Verbeugung an.

Wann verbeugt man sich?

In Japan kann die Verbeugung eine Begrüßung sein und noch viel mehr. Einige Gelegenheiten, bei denen es in der japanischen Kultur angemessen ist, sich zu verbeugen, sind:

  • Bei der Begrüßung
  • Bei der Verabschiedung
  • Zu Beginn eines Treffens, einer Zeremonie oder eines Unterrichts
  • Wenn man sich bedankt oder seine Wertschätzung ausdrückt
  • Wenn du dich entschuldigst
  • Bei der Gratulation
  • Nachdem du um einen Gefallen oder eine Dienstleistung gebeten hast
  • Als Zeichen der Sympathie
  • Wenn du Respekt zeigen willst

Welche Arten von Verbeugungen gibt es?

In der japanischen Etikette gibt es drei Hauptarten von Verbeugungen:

  • Eshaku: Eine stehende Verbeugung, bei der du deinen Körper um etwa 15 Grad beugst
  • Keirei: Eine stehende Verbeugung, bei der du deinen Körper in einem Winkel von etwa 30 Grad beugst
  • Saikeirei: Eine stehende Verbeugung, bei der du deinen Körper um 45 bis 70 Grad beugst

Wie man sich richtig und respektvoll verbeugt

Um dich richtig und respektvoll zu verbeugen, befolge diese Tipps.

Behalte eine gute Körperhaltung bei

Lass deine Füße auf dem Boden stehen und deine Zehen während der Verbeugung nach vorne zeigen. Deine Wirbelsäule sollte gerade bleiben und die Verbeugung sollte von der Taille ausgehen.

Halte deine Augen unten

Bei allen traditionellen Verbeugungen sollten deine Augen der Richtung deines Gesichts folgen. Schau nach unten und nicht nach oben zu deinem Gegenüber.

Achte auf deine Hände

Männer halten normalerweise beide Hände an der Seite, wenn sie sich verbeugen. Frauen sollten ihre Hände auf den Bauch legen und eine Hand auf die andere legen.

Berücksichtige den Anlass

Jede der drei Verbeugungen eignet sich für unterschiedliche Situationen, und es ist wichtig, dass du die richtige Verbeugung für den jeweiligen Anlass wählst.

Die Eshaku ist eine lässige Verbeugung. Du kannst sie benutzen, um einen Freund zu begrüßen oder um einem Fremden in einem Geschäft Höflichkeit zu zeigen.

Die häufigste Verbeugung im Geschäftsleben ist die keirei. Du verbeugst dich damit, wenn du Kunden begrüßt oder eine Besprechung beginnst.

Die saikeirei ist die formellste Verbeugung. Sie ist daher für Momente reserviert, in denen du den größten Respekt zeigen musst, z. B. wenn du dich bedankst, entschuldigst oder eine Bitte vorbringst.

Den sozialen Status berücksichtigen

Bei der Wahl der Verbeugung ist es auch wichtig, den sozialen Status deines Gegenübers zu berücksichtigen. In der japanischen Kultur spielt die soziale Hierarchie eine wichtige Rolle, und von einer Person mit niedrigerem Status wird in der Regel erwartet, dass sie sich tiefer verbeugt.

Du könntest zum Beispiel die eshaku-Verbeugung wählen, um Mitschüler/innen in einem Klassenzimmer zu begrüßen, würdest dich dann aber vor deinem/r Professor/in keirei verbeugen. Wenn du den Präsidenten der Universität triffst, würdest du ihn wahrscheinlich mit einer saikeirei-Verbeugung begrüßen.

Ebenso ist die eshaku-Verbeugung vielleicht akzeptabel, wenn du einen Kollegen am Montagmorgen begrüßt, aber wenn du deinen Chef begrüßt, würdest du die keirei-Verbeugung verwenden. Wenn du mit dem Vorstandsvorsitzenden in den Aufzug steigst, würdest du die saikeirei-Verbeugung wählen, um Respekt zu zeigen.

Was ist mit dem Händeschütteln?

Im Geschäftsleben bieten Japaner/innen Westlern oft einen Händedruck statt einer Verbeugung an, also sei darauf vorbereitet, zu Beginn eines Treffens die Hand zu schütteln.

Geschäftsleute können sich nach dem Händedruck verbeugen oder einfach nur die Hand schütteln. Folge dem Beispiel deines Gesprächspartners, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Japanese dining etiquette

Etikette beim Essen: Die japanische Küche genießen

Eines der besten Erlebnisse in Japan ist der Genuss der köstlichen regionalen Küche. Wenn du neue Gerichte wie Sushi und Yakitori probierst, solltest du die folgenden Tipps zur japanischen Esskultur beachten.

Zieh deine Schuhe aus

Wenn du ein japanisches Restaurant betrittst, halte Ausschau nach einer Tatami-Matte in der Nähe der Tür. Wenn du eine siehst, ist das ein Zeichen dafür, dass du deine Schuhe ausziehen solltest, bevor du eintrittst.

Wenn du bei jemandem zu Hause zum Essen eingeladen bist, solltest du deine Schuhe immer an der Tür ausziehen, um den japanischen Sitten zu entsprechen.

Körperhaltung

In Großstädten gibt es in Restaurants Tische und Stühle, aber in Wohnungen und anderen Esslokalen kann es vorkommen, dass du auf dem Boden sitzen musst.

Die traditionelle formale Sitzhaltung beim Essen ist die Seiza. Um diese Haltung einzunehmen, kniest du dich so hin, dass du auf deinen Beinen sitzt und kreuzt deine Füße hinter dir. In zwangloser Umgebung können Männer im Schneidersitz auf dem Boden sitzen, aber diese Haltung ist für Frauen nicht geeignet.

Essstäbchen

Wenn du nach Japan ziehst oder eine Reise planst, solltest du vorher üben, mit Stäbchen zu essen, damit du von Sushi über Nudeln bis hin zu Reis alles essen kannst.

Vermeide es, während des Essens mit deinen Stäbchen auf Menschen oder Dinge zu zeigen. Wenn dich jemand bittet, etwas weiterzureichen, präsentiere den Teller oder die Platte, anstatt sie mit deinen Stäbchen aufzuheben.

Wenn du deine Essstäbchen absetzen musst, richte sie parallel zueinander aus und lege sie auf deinen Teller.

Dankbarkeit zeigen

Sage „gochisousama“, wenn du mit dem Essen fertig bist, um deine Wertschätzung für die Mahlzeit zu zeigen. Dieses Wort bedeutet übersetzt „Es war ein Festmahl“ und steht für Respekt.

Andere Tischmanieren

Wenn du vor oder nach dem Essen ein warmes, feuchtes Handtuch bekommst, benutze es nur zum Abwischen deiner Hände. Du solltest das Handtuch nie mit deinem Gesicht berühren.

Anders als im Westen gehört das Schlürfen der Suppe zu den japanischen Sitten. Es zeigt, dass dir die Suppe schmeckt und du gerne mehr essen möchtest.

Wenn du dein Essen mit Sojasauce verfeinern möchtest, gib sie in die kleinen Schälchen auf dem Tisch und tauche sie dann ein. Gieße die Sojasoße nicht direkt auf dein Essen.

Bezahlen einer Mahlzeit

Wenn du in einem Restaurant bist, lege nichts anderes als Bargeld oder deine Kreditkarte auf das Tablett, das der Kellner bereitstellt. Gib das Tablett mit beiden Händen weiter.

Trinkgeld ist in Japan selten. Viele Menschen halten es für unhöflich, also lass deinem Kellner am Ende des Essens kein Geld da.

Business-Knigge: Einen guten Eindruck hinterlassen

Einen guten Eindruck am Arbeitsplatz zu hinterlassen, kann sich positiv auf deine Karriere auswirken. Befolge diese japanischen Knigge-Tipps für das Geschäftsleben, um bei Kollegen, Vorgesetzten und Kunden die richtige Botschaft zu vermitteln.

Visitenkarten mitnehmen

Wenn du jemanden zum ersten Mal triffst, ist es üblich, Visitenkarten auszutauschen. Nachdem du dich verbeugt oder die Hand geschüttelt hast, überreichst du deinem Gegenüber deine Karte mit beiden Händen. Wenn sie dir ihre Karte anbietet, nimm sie mit beiden Händen an.

Verwende Nachnamen

Wenn du eine japanische Person triffst, wird sie zuerst ihren Nachnamen und dann ihren Vornamen sagen. Wenn du sie direkt ansprichst oder mit jemandem über sie sprichst, benutze ihren Nachnamen mit dem Ehrentitel -san am Ende, um Respekt zu zeigen.

Wenn du zum Beispiel jemanden triffst, der Teruo Okura heißt, sprich ihn mit Teruro-san an.

Bleibe immer höflich

Wenn du dich mit jemandem unterhältst, sprich mit ruhiger Stimme. Vermeide es, zu viel mit deinen Händen zu gestikulieren. Lege sie gefaltet auf den Tisch oder in deinen Schoß.

Lies den nächsten Abschnitt über Kommunikation, um mehr darüber zu erfahren, wie man in Japan höflich mit Menschen spricht.

Sei pünktlich

Pünktlichkeit ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Sitten und Gebräuche. Da Verspätung als Zeichen von Respektlosigkeit gewertet werden kann, solltest du früh zu Meetings und deiner Arbeitsschicht erscheinen.

Japanese Social Costums

Kommunikation: Sprechen und Zuhören

Die Kunst der Konversation in Japan hat ihre eigenen Regeln. Wenn du dich mit jemandem unterhältst, solltest du die folgenden japanischen Bräuche beachten.

Verwende Ehrbezeichnungen

Ehrentitel sind Suffixe, die du dem Namen einer Person als Zeichen des Respekts hinzufügst. Du solltest den Ehrentitel je nach sozialem Status der Person wie folgt wählen:

  • San: Das Äquivalent zu Mr. oder Mrs., geeignet für Personen, die den gleichen Status haben wie du
  • Sama: Das Äquivalent von Sir oder Madam, angemessen für Personen mit höherem Status wie Kunden oder Vorgesetzte
  • Chan: Ein Ehrentitel für Kinder
  • Tan: Ein Ehrentitel für Babys
  • Senpai: Ein Ehrentitel für jemanden mit höherem Status, z. B. einen älteren Schüler oder einen älteren Kollegen, der nicht dein Vorgesetzter ist
  • Sensei: Ehrentitel für Lehrer
  • Hakase: Ehrentitel für Ärzte und Menschen mit einem akademischen Grad

Laut den japanischen Umgangsformen ist ein längerer Augenkontakt unhöflich.

Versuche, keinen Augenkontakt herzustellen, wenn du dich mit jemandem von höherem sozialen Status unterhältst. Kurze Zeiträume mit direktem Augenkontakt, gefolgt von kurzen Pausen, sind bei lockeren Gesprächen akzeptabel.

Wenn du längeren Augenkontakt vermeidest, achte darauf, dass du nicht ausdruckslos auf etwas anderes starrst. Während eines japanischen Gesprächs sollten deine Augen umherwandern, gelegentlich bei der Sprecherin oder dem Sprecher innehalten und sich im Raum umsehen.

Gesten und Lautstärke des Sprechens

Beschränke deine Handgesten während eines Gesprächs auf ein Minimum. Wenn du etwas oder jemanden kennzeichnen musst, zeige mit der ganzen Hand. Zeige niemals auf jemanden, denn das gilt in der japanischen Kultur als unhöflich.

Berühre andere Menschen nicht, wenn du mit ihnen sprichst, es sei denn, es handelt sich um ein enges Familienmitglied. Selbst eine Geste wie das Auflegen der Hand auf die Schulter einer Person, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, kann als unhöflich empfunden werden.

Im Allgemeinen sprechen Japaner mit leiser Stimme, wenn sie ein Gespräch führen. Achte auf die Lautstärke der Unterhaltung und passe deine Stimme entsprechend an.

Gesichtsausdrücke

Die richtige Mimik ist in Japan sehr wichtig, wenn du ein Gespräch führst.

Während im Westen ein Lächeln während eines Gesprächs als normal gilt, kann es in Japan ein Zeichen von Verlegenheit sein. Deshalb ist es besser, einen neutralen Gesichtsausdruck mit einem leichten Lächeln beizubehalten, wenn du mit jemandem sprichst.

Lachen

Lachen ist im Allgemeinen in Geschäftssituationen nicht angebracht, aber in lockeren Gesprächen darfst du ruhig lachen. Frauen bedecken in Japan normalerweise ihren Mund, wenn sie lachen, aber Männer halten sich nicht immer an diese japanische Etikette.

Rückkanalisierung

Wenn du mit jemandem sprichst, ist das Rückkanalisieren eine Möglichkeit, der anderen Person zu zeigen, dass du zuhörst und dich beschäftigst, und es ist ein wichtiger Teil eines guten Gesprächspartners in Japan.

Wenn du ein Gespräch auf Englisch führst, kannst du Rückkanäle bilden, indem du Dinge wie „okay“, „yeah“, „hmmm“, „I see“ und „uh-huh“ sagst

In Japan wird das Back-Channeling als Aizuchi bezeichnet. Hier sind einige Redewendungen, die du beim Sprechen auf Japanisch verwenden kannst:

  • Hontou? / hontou ni?: Wirklich?
  • E! / A!: Ein ausrufender Laut wie ein Keuchen oder ein „Oh
  • Naruhodo: Ich verstehe
  • Tashika ni: Das ist richtig, oder sicherlich
  • ii desu ne / ii ne: Das ist schön

Tabu-Themen

Um Peinlichkeiten oder Konflikte zu vermeiden, solltest du im Gespräch mit Japanern Tabuthemen vermeiden. Dazu gehören:

  • Einkommen oder wie viel Geld jemand verdient
  • Was jemand studiert hat oder ob er/sie auf der Universität war
  • Politik
  • Die japanische Königsfamilie
  • Religion

Schenken: Geschenke mit Anmut austauschen

Das Schenken ist ein wichtiger Teil der japanischen Traditionen. Wenn du weißt, wann und wie du Geschenke überreichst, kannst du deine Wertschätzung zeigen und sicherstellen, dass du bereit bist, Geschenke höflich anzunehmen.

Wann schenkt man in Japan?

In Japan ist es üblich, zu den folgenden Zeiten Geschenke zu machen.

  • Wenn du von einer Reise zurückkehrst: Wenn du Urlaub machst, während du in Japan lebst, wird erwartet, dass du mit Souvenirs oder Omiyage für Familie, Freunde und sogar Kollegen zurückkehrst.
  • Wenn du jemanden besuchst: Wenn du bei jemandem zu Hause eingeladen bist, bring ein Geschenk für den Gastgeber oder die Gastgeberin mit, das Temiyage genannt wird.
  • Wenn dir jemand einen Gefallen tut: Wenn jemand etwas Besonderes für dich tut, kannst du ihm/ihr ein kleines Geschenk, ein okaeshi, überreichen.
  • Im Sommer: In den Sommermonaten tauschen Freunde, Familie und Kollegen kleine Geschenke aus, die ochugen genannt werden.
  • Im Dezember: Im Dezember machen die Japaner ihren Freunden, Familienangehörigen und Kollegen kleine Geschenke, die oseibo genannt werden.
  • Geburtstage: Das Verschenken von Geburtstagsgeschenken ist traditionell kein Teil der japanischen Kultur, aber in den letzten Jahren ist es zu einer gängigen Praxis geworden.
  • Weihnachten: Wie bei den Geburtstagsgeschenken haben auch die Weihnachtsgeschenke in den letzten Jahrzehnten an Beliebtheit gewonnen, aber nicht jeder tauscht sie aus.
  • Hochzeiten: Es ist üblich, zur Hochzeit ein Geldgeschenk namens Goshugi mitzubringen.

Was sind geeignete Geschenke?

Welche Geschenke nach den japanischen Gesellschaftsnormen angemessen sind, hängt vom jeweiligen Anlass ab:

  • Omiyage: In der Regel kleine, preiswerte Souvenirs, auf denen der Name des Ortes steht, den du besucht hast
  • Temiyage: Essbare Dinge wie Schokolade, Bonbons und Wein
  • Okaeshi: Alkohol, Haushaltsgegenstände und Süßigkeiten
  • Ochugen: Lebensmittel und Getränke, die man im Sommer gerne genießt
  • Oseibo: Lebensmittel, Alkohol und Haushaltsgegenstände, die normalerweise nicht mehr als 5.000 Yen kosten

Wenn du in Japan Geldgeschenke machst, solltest du Summen vermeiden, die die Zahl zwei enthalten oder durch zwei teilbar sind, da diese Zahl als Unglücksbringer gilt. Es ist zum Beispiel besser, jemandem 30.000 oder 50.000 Yen zu schenken als 20.000 oder 40.000 Yen für eine Hochzeit.

Wie verpackst und überreichst du Geschenke?

In Japan ist das Aussehen eines Geschenks genauso wichtig wie sein Inhalt. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, verpackst du dein Geschenk in Furoshiki, eine dekorative Stoffhülle. Geldgeschenke sollten in einem attraktiven Umschlag überreicht werden.

Wenn du jemandem ein Geschenk überreichst, solltest du immer beide Hände benutzen.

Wie nimmst du Geschenke an?

Wenn dir jemand ein Geschenk anbietet, nimm es mit beiden Händen an. Verbeuge dich dann, um deinen Dank auszudrücken.

Normalerweise warten Japaner mit dem Öffnen von Geschenken, bis sie unter sich sind, also öffne das Geschenk nicht sofort. Lege es stattdessen für später beiseite. Die Ausnahme sind Hochzeiten, bei denen es üblich ist, die Umschläge sofort zu öffnen.

Japanese business attire

Kleiderordnung: Kleidung für gesellschaftliche Anlässe

Das persönliche Erscheinungsbild trägt praktisch überall auf der Welt dazu bei, einen guten Eindruck zu hinterlassen, und in Japan gibt es Bräuche und Normen dafür, wie du dich für verschiedene Anlässe kleidest. Wir wollen uns mit der richtigen Kleidung für verschiedene gesellschaftliche Situationen beschäftigen.

Business-Kleidung

In der japanischen Kultur ist der Anzug die akzeptable traditionelle Geschäftskleidung. Frauen können Röcke oder Hosen tragen, sollten aber immer einen passenden Blazer dabei haben.

Bei der Wahl der Geschäftskleidung ist die Farbwahl wichtig. Im Allgemeinen sind dunkle, neutrale Farben wie Schwarz, Grau oder Marineblau akzeptabel. Auch die Krawatten der Männer sollten sich auf diese Farben beschränken.

An manchen japanischen Arbeitsplätzen gilt an jedem Tag oder an bestimmten Wochentagen ein Business Casual Dress Code.

Business Casual für Männer besteht normalerweise aus einem Sakko oder Blazer und einer Hose ohne Krawatte. Für Frauen ist ein Hemd unter einer Strickjacke oder einem Blazer und ein knielanger Rock oder eine Hose die Norm.

Trauerkleidung

Wenn du an einer japanischen Beerdigung teilnimmst, zeigst du mit angemessener Kleidung deinen Respekt vor den Verstorbenen und ihren Angehörigen.

Für Männer ist ein schwarzer Anzug mit schwarzer Krawatte, schwarzen Schuhen und einem schwarzen Gürtel mit einer matten Schnalle die angemessene Kleidung.

Frauen sollten ein schwarzes Kleid oder einen schwarzen knielangen Rock und ein Oberteil tragen. Was auch immer Frauen tragen, sollte ihre Schultern vollständig bedecken und einen bescheidenen Ausschnitt haben.

Abgesehen von Eheringen sollte bei einer Beerdigung kein Schmuck getragen werden.

Traditionelle Kostüme

Der Kimono ist die häufigste traditionelle Kleidung für Männer und Frauen in Japan. Möglicherweise musst du einen Kimono tragen, wenn du zu einer Teezeremonie oder einer traditionellen Shinto-Hochzeit eingeladen bist.

Eine Alternative zum Kimono ist der Yukata. Er gilt als Sommerkleidungsstück und wird im modernen Japan normalerweise nur zu Festen getragen.

Make-up

Für Frauen gehört Make-up in Japan generell zur täglichen Kleiderordnung. Viele Menschen betrachten es als unhöflich und unhygienisch, kein Make-up zu tragen.

Japanische Frauen tragen normalerweise keinen Nagellack und keine künstlichen Fingernägel, aber Studenten tun das manchmal.

Japanische Bräuche und Normen beherrschen

Die japanische Kultur lässt sich bis 12.000 v. Chr. zurückverfolgen, und im Laufe der Jahrhunderte hat das Land eine Kultur entwickelt, die sich von allen anderen unterscheidet. Daher sind die japanischen Traditionen und Umgangsformen reichhaltig und einzigartig.

Wenn du die oben genannten Fakten über die japanische Kultur beachtest, kannst du dich während deines Besuchs in Japan oder nach einem Auslandsaufenthalt gut an das Leben dort gewöhnen.

Dennoch kann es vorkommen, dass du versehentlich gegen die japanischen Normen verstößt, auch wenn du dich gut vorbereitet hast und dein Bestes gibst. Wenn du einen Fehler machst, gerate nicht in Panik. Entschuldige dich einfach und erkläre, dass du noch dabei bist, die japanischen Umgangsformen zu lernen.

Omotenashi, die Kultur der Gastfreundschaft, ist in Japan sehr wichtig, deshalb werden dir die meisten Menschen verzeihen und Verständnis zeigen. Sieh Fehler als Chance, mehr über die japanische Kultur und Traditionen zu lernen und dich weiterzuentwickeln.

Wenn du aufgeschlossen bleibst und dein Bestes tust, um die japanischen Sitten und Gebräuche zu befolgen, kannst du eine positive Erfahrung im Ausland machen und die Türen zu neuen Freundschaften und Geschäftsbeziehungen öffnen.

Informiere dich über die japanischen Bräuche, wenn du eine Reise oder einen Umzug nach Japan planst. Lade dir auch die Remitly-App herunter, um im Ausland ganz einfach Geld nach Hause zu schicken.