Uns allen sind in unserem Leben wahrscheinlich schon einige einzigartige und schöne Währungen aufgefallen, besonders beim Geldwechsel. Obwohl digitale Geldüberweisungen, mobile Geldbörsen und sogar Kryptowährungen dazu führen, dass physische Banknoten immer seltener werden, gibt es immer noch viele ungewöhnliche Währungen auf der Welt, die einen staunen lassen.
In der Menschheitsgeschichte begegnet man immer wieder kreativen Währungen. Sie reichen von Eichhörnchenfellen (im mittelalterlichen Finnland und Russland) über Schildkrötenpanzer (in Palau) bis hin zu Parmesankäse (in Italien, bis dato). Ungarn druckte einst eine einzige Banknote im Wert von einer Milliarde Pengos; die kurzlebige abtrünnige Katanga-Republik verwendete ein Metallkreuz zur Herstellung.
In dieser Liste der ungewöhnlichen Währungen in Vergangenheit und Gegenwart erfahren Sie mehr. Wenn Sie sich mehr für die Währungen der Welt interessieren, gibt es hier die “10 wunderschönen Währungen aus aller Welt sehen“.
Rai-Steine von Yap
Lassen Sie uns unsere Liste der auf wunderbarste Weise außergewöhnlichsten Währungen mit einer Reise in die Vergangenheit, etwa 500 Jahre, beginnen. Rai-Steine wurden auf der Insel Yap in den heutigen Föderierten Staaten von Mikronesien als Währung verwendet. Sie konnten einen Durchmesser von bis zu 12 Fuß aufweisen und bis zu acht Tonnen wiegen.
Wenn Sie glauben, dass es ärgerlich ist, Cent-Münzen mit sich herumzutragen, stellen Sie sich vor, Sie müssten eine große Kalksteinscheibe von A nach B beschaffen.
Dieser BBC-Artikel stellt interessanterweise fest, dass die Yapesen auch heute noch den Steinen, die zur mündlichen Überlieferung ihrer Geschichte dienen und zugleich eine zeremonielle Bedeutung haben, großen Wert beimessen.
Notgeld in Deutschland
Lange bevor der Euro in Umlauf kam, wandte sich Deutschland ungewöhnlichste Formen der Währung zu, als das Land nach dem Ersten Weltkrieg unter einer extremen Hyperinflation litt und ächzte.
Als der Krieg die deutsche Wirtschaft in Schutt und Asche legte, stellten die örtlichen Beamten Geld aus allem her, was sie irgendwie in die Hände bekommen haben, von Holz über Aluminiumfolie bis hin zu Seidenwäsche. Diese Form der Währung wurde dann „Notgeld“ genannt.
Australischer Dollar
Ein wenig bekannter Fakt über Australien? Es ist die Heimat einer der ausgeklügeltsten Währungen der Welt.
Der australische Dollar gehört zwar nicht zu den ungewöhnlichsten Währungen, gilt aber als etwas Besonderes. Die Scheine sind vollkommen wasserdicht und dank ihrer komplexen Gestaltung extrem schwer zu fälschen. Die Geldscheine bestehen aus Polymer, einem wachsähnlichen Material, sind daher extrem reißfest und robust.
Australien war das erste Land, das 1988 mit dem Einsatz von Polymer-Banknoten begann. Kurze Zeit später folgten andere Länder, darunter Kanada, Vietnam und China.
Australischer Dollar zeichnet sich auch durch einen 3D-Effekt aus, bei dem sich die Gegenstände auf den Scheinen zu bewegen scheinen.
Vietnamesisches Dồng
Der vietnamesische Dồng wird wegen seines äußerst durchdachten Designs als eine der fälschungssichersten Währungen der Welt bezeichnet. Das Geld ist seit dem 3. Mai 1978 als offizielle Währung Vietnams anerkannt.
Auf den aktuellen đồng-Scheinen ist das Porträt des ehemaligen Präsidenten des Landes, Ho Chi Minh, zu sehen. Die Geldscheine sind zudem mit fühl- und ertastbarem Stichtiefdruck ausgestattet, der als „Mikrodruck“ bekannt ist.
Die vietnamesische Währung enthält mindestens zwei Sicherheitscodes, wodurch es als ziemlich fälschungssicher gilt.
Gesichtslose Banknoten in Kongo
In dem afrikanischen Land Zaire, das heute als Demokratische Republik Kongo bekannt ist, wurde 1997 das Regime von Joseph Mobutu gestürzt. Die neue Regierung befand sich plötzlich in einer peinlichen, bloßstellenden Lage, denn sie brauchte weiterhin Geld, aber auf den Geldscheinen des Landes waren Porträts von Mobutu abgebildet.
Bis man neue Banknoten entwerfen und drucken konnte, wurde Mobutus Gesicht auf den Geldscheinen ausgestanzt und so wurde sein Bildnis in eine kopflose Figur verwandelt. Diese Geldscheine werden immer noch in Online-Auktionen angeboten und sind heute mehr wert, als sie es 1997 waren.
Antike Teeziegel
Vom 9. bis zum 19. Jahrhundert war Tee in ganz Asien dermaßen wertvoll, dass er auch als Zahlungsmittel akzeptiert wurde. Vor allem die Menschen in China, der Mongolei und Tibet stellten „Teeziegel“ durch ein Herstellungsverfahren her, bei dem sie Teeblätter pressten und in eine Metallform gossen. Die dadurch hergestellten Teeziegel wurden dann als Zahlungsmittel verwendet.
Der Nennwert eines Teeziegels hing von der Qualität der verwendeten Teeblätter ab. Die Menschen zogen es vor, mit Teeziegeln bezahlt zu werden, denn sie schließlich konnten den Tee auch konsumieren.
Cookinseln
Bei den Cookinseln handelt es sich um eine Ansammlung von 15 abgelegenen Inseln im Südpazifik. Ihre unterschiedlich geformten Münzen und kunstvollen Dollarnoten werden heute nicht mehr verwendet, weil das Land nun zum neuseeländischen Dollar übergewechselt ist. Im 20. Jahrhundert waren der Cook Island-Dollar und Dollar-Münzen jedoch durch ihren einzigartigen Stil bekannt.
Die ungewöhnliche Währung des Landes umfasste dreieckige Münzen und farbenfrohe Scheine mit Illustrationen, darunter eine Frau, die auf einem Hai reitet.
Südafrikanischer Rand
Der „Rand“ ist das offizielle Zahlungsmittel und somit die amtliche Währung in Südafrika. Das südafrikanische Geld wurde 1956 eingeführt, nachdem die Behörden die Abschaffung des britischen Pfundes beschlossen hatten.
Im Jahr 2012 wurden einige Banknotenserien mit dem Gesicht von Nelson Mandela in Umlauf gebracht. Diese Geldscheine werden oft als „Randelas“ bezeichnet.
Auf den bunten Scheinen sind auch verschiedene in Südafrika beheimatete Wildtiere abgebildet, darunter Löwen, Elefanten und Nashörner. Die Banknoten werden in der ganzen Welt für ihre ansprechende Gestaltung bewundert.
Eine außergewöhnliche kanadische Banknote
Ungewöhnliche Währungen gibt es manchmal in Form von einzelnen Geldscheinen. Im Jahr 2018 enthüllte Kanada einen Plan für einen neuen 10-Dollar-Schein. Auf diesen Scheinen ist die kanadische Bürgerrechtsaktivistin Viola Desmond abgebildet, und es sind die ersten Geldscheine des Landes mit vertikal ausgerichtetem Aufdruck. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, ist dies eine sehr ungewöhnliche Entscheidung hinsichtlich der Währung.
Die International Bank Note Society zeichnete Kanadas 10-Dollar-Schein als Banknote des Jahres 2018 aus.
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