Russen Weihnachten: Traditionen und Bräuche

Russen Weihnachten wird am 7. Januar gefeiert. Weshalb? Lesen Sie hier über die Einflüsse des julianischen Kalenders und entdecken Sie die einzigartigen Bräuche Russlands.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Weihnachten in Russland wird am 7. Januar nach dem julianischen Kalender gefeiert, eine Tradition, die tief in der russisch-orthodoxen Kirche verwurzelt ist.
  • Die Figuren Väterchen Frost und Snegurotschka spielen eine zentrale Rolle in den Feierlichkeiten und symbolisieren die Großzügigkeit und den festlichen Geist der Weihnachtszeit.
  • Die Vorweihnachtszeit beginnt mit dem Philippus-Fasten, das eine spirituelle Vorbereitung auf Weihnachten darstellt und den Gläubigen ermöglicht, sich auf das Fest zu besinnen.

Weihnachten nach dem julianischen Kalender

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In Russland wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert, ein Datum, das sich vom westlichen 25. Dezember unterscheidet. Diese Abweichung ist auf die Verwendung des julianischen Kalenders durch die russisch-orthodoxe Kirche zurückzuführen, der 13 Tage nach dem gregorianischen Kalender liegt. Weihnachten in Russland ist ein offizieller Feiertag seit 1991, als es nach Jahrzehnten sowjetischer Unterdrückung wieder eingeführt wurde.

Der Weihnachtstag beginnt oft mit einem Besuch in der Kirche, wo eine feierliche Frühmesse abgehalten wird. Nach der Messe versammeln sich Familien zu einem festlichen Mahl, das reich an traditionellen Gerichten ist. Es ist eine Zeit des Beisammenseins, des Feierns und der Reflexion über die spirituelle Bedeutung des Tages.

Die Verwendung des julianischen Kalenders und die damit verbundene Verschiebung des Weihnachtsdatums verleihen den russischen Feierlichkeiten einen besonderen Charakter. Dieser alte Kalender verbindet die Menschen mit ihren historischen Wurzeln und hebt die russische Weihnachtszeit von anderen Ländern ab. Frohe Weihnachten in Russland ist daher nicht nur eine Zeit der Freude, sondern auch der Besinnung und des kulturellen Stolzes.

Väterchen Frost und Snegurotschka

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Ein zentrales Element der russischen Weihnachts- und Neujahrsfeiern sind die Figuren Väterchen Frost (Ded Moroz) und seine Enkelin Snegurotschka. Väterchen Frost, ein alter Mann mit einem langen Rauschebart und einem Pelzmantel, bringt in der Neujahrsnacht Geschenke zu den Kindern. Begleitet wird er von Snegurotschka, einer Märchengestalt, die als seine zauberhafte Enkelin bekannt ist.

Im Gegensatz zum westlichen Weihnachtsmann, der auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten reist, nutzt Väterchen Frost ein Gespann aus Pferden. Diese Unterschiede betonen die einzigartige russische Identität und die reiche Folklore, die mit diesen Figuren verbunden ist. Die Geschichten und Legenden um Väterchen Frost und Snegurotschka sind tief in der russischen Kultur verwurzelt und werden von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Begegnung mit Väterchen Frost und Snegurotschka ist für viele russische Kinder ein Höhepunkt der Festtage. Sie bringen nicht nur Geschenke, sondern auch Freude und Magie in die Häuser. Diese Figuren sind ein Symbol für die Großzügigkeit und den festlichen Geist, der die Weihnachtszeit in Russland prägt. Sie verkörpern die Wärme und den Zusammenhalt der Familien während dieser besonderen Zeit.

Vorweihnachtszeit und Fasten

Die russische Vorweihnachtszeit beginnt am 28. November mit dem Philippus-Fasten, das insgesamt 40 Tage dauert. Diese Fastenzeit ist eine Zeit der Besinnung und der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Es ist eine Periode, in der die Gläubigen nicht nur auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, sondern auch geistige Reinigung und Selbstdisziplin praktizieren.

Während der Fastenzeit besuchen die Gläubigen montags, mittwochs und freitags nach der Abendmesse die Kirche. Diese regelmäßigen Besuche sind ein fester Bestandteil der spirituellen Vorbereitung auf Weihnachten. Typische Nahrungsmittel während dieser Zeit umfassen Suppen und Gemüse, während Fleisch, Käse, Butter, Milch und Eier vermieden werden. Diese kulinarischen Einschränkungen fördern eine bescheidene und reine Lebensweise.

Das Philippus-Fasten ist eine tiefe spirituelle Reise, die die Gläubigen auf das kommende Fest vorbereitet. Es ist eine Zeit der Reflexion, der inneren Reinigung und der Erneuerung des Glaubens. Diese Tradition betont die Bedeutung von Selbstdisziplin und Hingabe, die im russischen Weihnachtsfest tief verwurzelt sind.

Heiligabend am 6. Januar

Der Heiligabend, in Russland als Sochelnik bekannt, wird am 6. Januar gefeiert. An diesem Tag herrscht strenges Fasten, bis der erste Stern am Himmel erscheint. Dieses Symbol erinnert an den Stern von Bethlehem, der die Geburt Jesu Christi ankündigte. Das Fasten an Heiligabend ist eine Zeit der Besinnung und des Gebets, die die Gläubigen auf das bevorstehende Fest einstimmt.

Nach dem Erscheinen des ersten Sterns beginnt das festliche Mahl, das traditionell aus einer speziellen Suppe namens ‘Sotschi’ zubereitet wird. Diese einfache, aber symbolische Mahlzeit steht für die Bescheidenheit und Reinheit, die mit der Geburt Christi verbunden sind. Viele Menschen nehmen an diesem Abend auch an der Mitternachtsmesse teil, die ein zentraler Bestandteil der Feierlichkeiten ist. Die Kirche wird zu einem Ort des Lichts und der Freude, wo die Gemeinschaft zusammenkommt, um die Ankunft des Heilands zu feiern. Feste sind ein wichtiger Teil dieser Tradition.

Der Heiligabend in Russland ist eine tief spirituelle und bedeutungsvolle Zeit. Es ist ein Moment der Einkehr, der Vorbereitung und des gemeinsamen Feierns. Die Traditionen und Bräuche, die an diesem Abend gepflegt werden, spiegeln die tiefe Verbundenheit der Gläubigen mit ihrem Glauben und ihrer Kultur wider.

Neujahrsfeierlichkeiten

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Das Neujahrsfest hat in Russland einen besonderen Stellenwert und wird seit 1700 am 1. Januar gefeiert. Es ist eine Zeit des Neubeginns und der Hoffnung, die mit vielen fröhlichen Bräuchen und Traditionen verbunden ist. Anders als in vielen anderen Ländern werden in Russland die Geschenke nicht am Weihnachtstag, sondern in der Silvesternacht überreicht.

Wenn die Uhr Mitternacht schlägt, stoßen die Menschen mit Sekt an und es gibt ein großes Feuerwerk, das den Himmel erleuchtet. Ein einzigartiger Brauch besteht darin, einen Wunsch aufzuschreiben, diesen zu verbrennen und die Asche in ein Sektglas zu geben. Dieser symbolische Akt soll Glück und Erfüllung im neuen Jahr bringen, besonders an Silvester.

Die Neujahrsfeierlichkeiten sind eine Zeit der Freude, des Feierns und des Zusammenseins. Sie bieten eine wunderbare Gelegenheit, das vergangene Jahr zu reflektieren und das kommende Jahr mit positiven Gedanken und Hoffnungen zu begrüßen. Diese Traditionen und Bräuche machen das Neujahrsfest in Russland zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Weihnachtsgottesdienst

Der Weihnachtsgottesdienst ist ein zentraler Bestandteil der russischen Weihnachtsfeierlichkeiten. Die Hauptmesse in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau beginnt in der Nacht des Heiligabends und wird von 23 Uhr bis 2 Uhr gefeiert. Diese Mitternachtsmesse zieht Tausende von Gläubigen an, die gemeinsam singen und an Lichterprozessionen teilnehmen.

Die Bedeutung des Gottesdienstes wird durch die Teilnahme hochrangiger russischer Politiker unterstrichen, die den feierlichen Charakter der Veranstaltung betonen. Die Christ-Erlöser-Kathedrale ist bereits um 20 Uhr voll besetzt, was die große Anziehungskraft und Bedeutung dieses kirchen Ereignisses zeigt.

Der Weihnachtsgottesdienst ist mehr als nur eine religiöse Zeremonie; er ist ein Ausdruck von Gemeinschaft, Glauben und Festlichkeit. Die Lichter, die Gesang und die spirituelle Atmosphäre schaffen eine unvergessliche Erfahrung für alle Teilnehmer.

Traditionelle Weihnachtsgerichte

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An Weihnachten in Russland wird ein festliches Mahl oft mit zwölf verschiedenen Gerichten nach dem Gottesdienst eingenommen. Diese zwölf Gerichte symbolisieren die zwölf Apostel und spiegeln die reiche kulinarische Tradition des Landes wider. Zu den wichtigen Gerichten gehören Kutja, ein süßes Getreidegericht, und Prjaniki, ein beliebtes Lebkuchen-Gebäck.

Ein weiteres traditionelles Gericht ist Sochivo, das aus Mandeln, Mohn, Honig und Getreide besteht und traditionell den Heiligabend abschließt. Russisches Weihnachtsbrot ist ein weiteres typisches Gericht, das oft während der Feiertage serviert wird. Diese Gerichte sind nicht nur lecker, sondern tragen auch eine tiefe symbolische Bedeutung.

Am russischen Weihnachtstisch darf der Salat Olivier nicht fehlen, ein reichhaltiger Salat aus:

  • Kartoffeln
  • Erbsen
  • Karotten
  • wahlweise Fleisch oder Wurst

Borschtsch, eine traditionelle Rote-Bete-Suppe, und Blini, dünne russische Pfannkuchen, sind ebenfalls beliebte Weihnachtsgerichte. Diese kulinarischen Köstlichkeiten machen das Weihnachtsmahl zu einem unvergesslichen Erlebnis.

In verschiedenen Regionen Russlands gibt es einzigartige Festtagsgerichte, die während des Weihnachtsabends serviert werden. Diese Vielfalt spiegelt die reiche kulturelle und kulinarische Tradition des Landes wider und macht das russische Weihnachtsfest zu einem Fest für alle Sinne.

Weihnachtsdekorationen

Die Weihnachtsdekorationen in Russland sind ebenso beeindruckend wie die Feierlichkeiten selbst. Die Straßen werden festlich mit vielen Lichtern und großen, kunstvollen Eisfiguren geschmückt. Diese Dekorationen schaffen eine magische Atmosphäre und lassen die Städte in einem festlichen Glanz erstrahlen.

Festliche Lichterprozessionen und das Lichtspiel mit Kerzen und Laternen sind zentrale Elemente der traditionellen Weihnachtsfeier. Die festlichen Farben für Weihnachten in Russland sind grün und weiß, die für ewiges Leben und Reinheit stehen. Diese Farben und Lichter schaffen eine warme und einladende Atmosphäre, die die Herzen der Menschen erhellt.

Die Weihnachtsdekorationen in Russland sind ein Ausdruck der Freude und der Feierlichkeit, die mit diesem besonderen Fest verbunden sind. Sie bringen Licht in die dunklen Wintertage und schaffen eine festliche Stimmung, die die Menschen zusammenbringt.

Bedeutung von Weihnachten für die Russen

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Weihnachten ist für die Russen ein Fest von großer religiöser und kultureller Bedeutung. In der russisch-orthodoxen Kirche wird Weihnachten als das zweitwichtigste Fest nach Ostern angesehen, da es die Geburt Jesu Christi feiert. Über die Hälfte der Menschen in Russland feiert dieses Fest, das religiöse Praktiken mit familiären Zusammenkünften verbindet.

Historisch betrachtet wurde Weihnachten nach der Oktoberrevolution von 1917 für lange Zeit verboten, aber 1991 offiziell wiederhergestellt. Diese Wiederherstellung hat dazu beigetragen, dass viele alte Traditionen und Bräuche wiederbelebt wurden, obwohl einige verloren gegangen sind. In ländlichen Gebieten gibt es noch immer einzigartige Weihnachtslieder und Tänze, die das Fest bereichern.

Typische Weihnachtsdekorationen in Russland umfassen geschmückte Bäume, die oft mit Schneeflocken, bunten Kugeln, Silbersternen und goldenen Figuren verziert sind. Diese Dekorationen und die damit verbundenen Bräuche machen Weihnachten zu einem Fest, das tief im russischen kulturellen und religiösen Erbe verwurzelt ist.

Unterschiedliche regionale Bräuche

In den verschiedenen Regionen Russlands gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Bräuche und Traditionen, die das Weihnachtsfest besonders prägen. Diese regionalen Unterschiede machen das Fest zu einem reichhaltigen und vielfältigen Erlebnis, das die kulturelle Vielfalt des Landes widerspiegelt.

Von einzigartigen Festtagsgerichten bis hin zu speziellen Liedern und Tänzen – jede Region hat ihre eigenen Traditionen, die das Weihnachtsfest bereichern. Diese Vielfalt zeigt, wie tief Weihnachten in der russischen Kultur verwurzelt ist und wie es durch die verschiedenen regionalen Bräuche lebendig gehalten wird.

Zusammenfassung

Die russischen Weihnachtsfeierlichkeiten sind ein faszinierendes Mosaik aus religiösen Ritualen, familiären Traditionen und kulturellen Bräuchen. Die Verwendung des julianischen Kalenders, die Vorweihnachtszeit und das Fasten, die einzigartigen Figuren von Väterchen Frost und Snegurotschka sowie die festlichen Neujahrsfeierlichkeiten sind nur einige der Elemente, die das russische Weihnachtsfest so besonders machen. Die Weihnachtsgottesdienste und die traditionellen Gerichte tragen weiter zur besonderen Atmosphäre bei, die diese Zeit des Jahres so unvergesslich macht.

Zusammengefasst zeigt sich, dass Weihnachten in Russland mehr ist als nur ein Fest; es ist eine Zeit der Besinnung, des Zusammenhalts und des kulturellen Erbes. Die vielfältigen regionalen Bräuche und die Bedeutung, die dem Fest von der russisch-orthodoxen Kirche beigemessen wird, unterstreichen die tiefe Verbundenheit der Russen mit ihren Traditionen. Mögen diese Bräuche und Traditionen auch in Zukunft weiterleben und die Herzen der Menschen erhellen.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist russisch-orthodoxe Weihnachten?

Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten am 7. Januar, da sie den julianischen Kalender verwendet, der 13 Tage hinter dem gregorianischen Kalender zurückliegt.

Welche Länder haben am 7. Januar Weihnachten?

Länder, die am 7. Januar Weihnachten feiern, sind unter anderem Finnland, Russland, Serbien und Georgien. Diese Feierlichkeiten sind eng mit der orthodoxen Tradition verbunden.

Warum feiern die Russen am 6. Januar Weihnachten?

Die Russen feiern Weihnachten am 7. Januar, weil die russisch-orthodoxe Kirche den julianischen Kalender verwendet, der 13 Tage hinter dem gregorianischen Kalender liegt. Daher fällt der 25. Dezember nach dem julianischen Kalender auf den 7. Januar nach dem gregorianischen Kalender.

Wer ist Väterchen Frost und welche Rolle spielt er in den russischen Weihnachtsfeierlichkeiten?

Väterchen Frost, oder Ded Moroz, ist die russische Entsprechung des Weihnachtsmanns und bringt in der Neujahrsnacht Geschenke, begleitet von seiner Enkelin Snegurotschka. Er spielt eine zentrale Rolle in den russischen Feiertagsbräuchen, die das neue Jahr feiern.

Was ist das Philippus-Fasten und wie wird es praktiziert?

Das Philippus-Fasten ist eine 40-tägige Fastenzeit, die am 28. November beginnt und auf Weihnachten vorbereitet. Es beinhaltet den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel sowie eine Konzentration auf geistige Reinigung und Selbstdisziplin.

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